Heute erleben wir etwas aufregendes, denn heute ist chinesisches Neujahr. Wir haben das Fest schon einmal ein bisschen in Kuala Lumpur miterlebt und die Tage danach in Hanoi. Aber dieses Mal haben wir gezielt unseren Urlaub so geplant, dass wir das miterleben können. Sonst hätten wir nämlich auch wieder über Phuket zurückfliegen können. Man sieht morgens schon lauter Leute in roten Oberteilen, oft mit einem goldenen Drachen drauf. Denn es wird das Jahr des Drachen. Morgens stehe ich erst einmal auf und suche mit einen Nudelsuppenstand zum Frühstücken. Nach kurzer Zeit ist auch schon einer gefunden. Es ist genau das, wonach ich gesucht habe.
Heute ging es nach Bangkok. Ich hätte fast geschrieben “zurück” nach Bangkok, aber da waren wir dieses Jahr noch gar nicht. Wir haben eine lange Fahrt vor uns. Um 9:30 werden wir mit dem Taxi abgeholt. Ihr werdet es kaum glauben, aber ich habe alles richtig bestellt. Zum richtigen Datum und zur richtigen Uhrzeit. Der Taxidienst vom letzten Mal hat sich mehrmals entschuldigt für das Chaos beim letzten Mal, dabei bin ich der Meinung, dass ihn keine Schuld trifft. Jedenfalls sind wir gut abgeholt worden und sind gegen 11:00 Uhr beim Flughafen Krabi gelandet. Es ist ein kleiner Flughafen, etwas chaotisch, aber wir starten pünktlich und landen sogar eine halbe Stunde früher am Flughafen Don Mueang in Bangkok. Cool, dass wir so früh dran sind. Ja, dann fahren wir aber erstmal 10 Minuten mit dem Bus zum Flughafengebäude, warten eine ganze Weile bis das Gepäck da ist und müssen ziemlich lange auf ein Taxi warten. Wir kennen es schon vom ersten Mal an diesem Flughafen vor 8 Jahren: Man zieht eine Nummer, auf dem Zettel steht “20 Minuten Wartezeit” und am Ende wartet man ewig in einem kahlen Raum. Es waren locker 45 Minuten. Wir hatten die Nummer 238 und als wir ankamen waren sie gerade bei 130 ca.
In den letzten Tagen ist nicht sehr viel passiert. Es ist inzwischen ziemlich heiß geworden und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. An einem Tag haben wir noch einen Ausflug zu einem Elefanten Camp gemacht. Es bezeichnet sich selber als Ethisch vertretbar, dennoch bin ich nicht ganz überzeugt davon. Es gab dort 3 Elefanten, die älteste ist bereits über 40 Jahre alt. Rentner sind also alle schon. Insgesamt war das Programm recht überschaubar: Die Tiere wurden mit Bananen gefüttert, dann sind sie ein Stück durch einen Fluss zu einem Stück Wald und am Ende “durften” sie noch einen Pool und wurden von den Besuchern abgeduscht. Es wirkte so als wenn die Elefanten das Programm schon ziemlich verinnerlicht haben und genau wussten wie sie sich zu verhalten haben. Die Fahrt dorthin begann schon recht spektakulär. Wir waren zu 8., davon 3 Kinder, in einem Pick Up hinten drauf. Kein Dach und viele Schlaglöcher. Es war doch etwas aufregend. Auf der Rückfahrt sind wir dann mit einem Überdachten Auto gefahren durch die Abendsonne. Das war dann doch besser. Wir sind aber nochmal durch ein Stück neues Gebiet auf der Insel gefahren, die Orte im Süden sehen etwas gemütlicher aus als unserer Long Beach. Mehr Kurven, mehr Pflanzen am Wegesrand und dadurch mehr Schatten.
ch konnte noch ein 2. mal tauchen gehen. Es ging wieder früh los, dieses mal zu der Inselgruppe „BIda“ nahe den Phi Phi Inseln, ein touristisch recht überlaufenes Gebiet. Will man von dort aus Tauchen gehen hat man es allerdings nicht weit bis zum Bida Tauchspot. Wir fahren ein bisschen mehr als eine Stunde und um kurz nach 9 haben wir alle unsere Flaschen auf dem Rücken und los gehts nach unten.
Die letzten Tage wurde das Wetter immer sommerlicher und dadurch heißer. Wir haben in der Zeit einige Dinge erlebt. Vorgestern waren wir in Koh Lanta Old Town. Ein Fischerdorf am anderen Ende der Insel. Dafür sind wir mit einem Taxi dorthin gefahren. Es war ein sehr schöner Weg einmal quer durch die Insel. Zwischenzeitlich gab es viel Wald (es sah ein bisschen nach Plantagen aus, kein wirklicher Dschungel) und kaum Häuser.
Die letzten 2 Tage waren sehr stürmisch. Es war trotzdem sonnig, weshalb es gar nicht so schlimm war. Aber wie es Stürme so an sich haben, haben sie auch etwas Schaden hinterlassen. Es war in der ersten Sturmnacht schon so, dass irgendwann draußen etwas angefangen hat zu krachen an unserem Bungalow. Ich konnte es nicht so recht zuordnen, aber es hat beim Schlafen gestört. Morgens beim Aufstehen fand ich den Wind dann gar nicht so schlimm. Es wirkte so als wäre er mehr in den Baumkronen, etwas höher. Im Laufe des Tages war es dann etwas windig. Das Krachen hab ich dann abends wieder öfter wahrgenommen. Ich bin dann, als es bereits dunkel war, hinter den Bungalow und sehe eine Bambusstange vom Dach hängen. Die kracht wohl immer so stilvoll gegen unsere Wand. Ich gehe zur Rezeption, zeige es und 5 Minuten später war ein Handwerker da und hat hörbar den Balken entfernt. Juhu, kurz vorm Schlafen gehen nochmal für ne gute Nacht gesorgt. Aber ein paar Minuten später kracht es noch weiter. Mist, das wars wohl nicht. Es geht dann nochmal die ganze Nacht. Irgendwie klingt es wie eine Kiste, die auf dem Dach hin und her rumpelt. Am nächsten Morgen können wir es dann von unserem Badfenster aus etwas erkennen: das Dach hebt und senkt sich bei schwereren Windstößen etwas. Offenbar hat es sich etwas abgelöst. Also muss ich nochmal zur Rezeption. Die reagieren aber freundlich. Meine Anmerkung bekommt auch eine deutsche Familie mit, die eh nicht so zufrieden hier waren. Das Bestätigt sie wohl etwas. Kurze Zeit später kommt schon jemand und guckt flüchtig rüber. Wir gehen kurz los etwas erledigen und als ich zurück komme liegt schon eine Leiter da und ein Eimer mit Handwerksgeräten steht daneben. Läuft doch. Ich vermute, dass der Handwerker erstmal Mittagspause machen will. Es ist bereits 11:30 und trotz Wind (der langsam weniger wird) doch ziemlich warm. Aber tatsächlich kommt bald jemand und ist ein Weilchen an unserem Dach beschäftigt. Er scheint es einfach festzutackern. Später sehe ich, wie er andere Dächer auch flickt und sogar einen Baum kürzen muss, der den Sturm nicht ganz überlebt hat. Die Nacht danach schlafen wir sehr gut.
Nach unserer ersten Nacht auf Koh Lanta wird uns sofort etwas bewusst: der Süden ist nicht ganz so stark buddhistisch geprägt wie der Rest von Thailand. Ziemlich früh am Morgen, es ist noch dunkel, höre ich das Rufen zum Gebet von einer nahe liegenden, kleinen Moschee. Ich bete, dass ich nochmal schlafen kann.
Nachdem wir etwa 8 Stunden geschlafen haben, wachen wir etwas klarer im Kopf auf. Dieses mal war die Anreise recht anstrengend für uns, wir haben quasi nicht geschlafen im Flieger. 12 Uhr mittags ist nicht so die beste Zeit zum losfliegen. Fürs Frühstück (gegen halb 12) entscheiden wir uns am Strand nach Restaurants zu schauen. Wir gehen vorher noch in den Pool und ich gehe auch das erste Mal ins Meer. Das Wasser ist nicht so tropisch schön, wie man es kennt, weil drumherum auch einige Boote halten und abfahren. Dadurch ist es sehr aufgewühlt. Aber: Ich sehe erst in der ferne einen Schwarm Fische mehrmals hoch und runter springen. 2 Minuten kreist ein Adler über dem Wasser herum. Beides nicht besonders weit entfernt. Leider war natürlich die Kamera nicht dabei.
Und schon geht es wieder los. Knapp ein Jahr später sind wir wieder auf dem Weg nach Thailand. Und weil es ja langweilig wäre, wenn immer alles gleich ist, haben wir dieses Mal vieles anders geplant.
Fangen wir damit an, dass wir dieses Jahr anders geflogen sind. Ich hatte die Idee in Kopf, dass wir dieses mal nicht mit einem kurzen Aufenthalt in einer Großstadt starten, sondern direkt auf einer Insel. Da es aber nicht so viele Inseln mit einem Flughafen gibt, vor allem nicht aus Europa angeflogen, gab es fast nur eine Möglichkeit: Wir steuern direkt die bekannteste, größte und vielleicht auch umstrittenste Insel Thailands an: Phuket. Die Insel gelangte ungewollte internationale Bekanntheit, weil sie durch den Tsunami 2004 ziemlich stark betroffen war.