Heute wollen wir endlich mal nix machen. Wir haben dann doch noch geschlafen, während die ganze Zeit der Ventilator auf uns gepustet hat. Morgens war es dann fast ein bisschen kalt. Nachdem ich aufgestanden bin und aus der Reichweite des Ventilators war, wurde es aber sofort wieder stickig. Es steht fest: wir brauchen einen Bungalow mit Klimaanlage. Zuerst einmal wollen wir aber Frühstücken. Mit dem Frühstück ist das hier so eine Sache. In Thailand (bzw. großen Teilen Asiens) scheint es keine extra Mahlzeit in Form eines Frühstücks zu geben. Man isst einfach morgens schon Curry oder Nudelsuppe. Als wir gestern vom Markt aus Chinatown gekommen sind, haben wir aber an einem Restaurant ganz groß das Wort „Breakfast“ gelesen. Dorthin machen wir uns auf den Weg. Als wir dort angekommen sind müssen wir allerdings feststellen, dass wir zu früh dran sind. Der Laden macht erst um 9 auf. Es ist 10 vor 9. Wir spazieren nochmal eine Runde durch die Gegend, aber kurz nach 9 hat er immer noch nicht auf. Dann eben was anderes. Viel hat noch nicht offen, wir sind offenbar genrell sehr früh dran. Wir finden dann ein Restaurant mit Thaiessen und european Breakfast. Ok dann eben da hin. Es gibt so klassisches Sachen, wie Ham and Egg. Der Typ muss erstmal Eier einkaufen fahren, es dauert also einen Moment. Hat dann aber Satt gemacht. Für die nächsten Tage müssen wir uns was überlegen, jeden Morgen erstmal nach Essen zu suchen macht keinen Spaß.
Dennoch gut gesättigt soll jetzt endlich ein neuer Bungalow her. Wir dürfen uns einen angucken, leider ein paar Meter vom Strand entfernt und nehmen ihn. Kostet jetzt 300 Baht mehr, aber wir sind zufrieden. Er ist auch etwas größer, hat einen Kühlschrank, dafür aber kaltes Wasser (warmes wäre nochmal teurer gewesen, aber das ist nicht so wichtig, ist ja warm 🙂 ).
Seitdem wir beim Frühstück saßen hängt schon eine graue Wolke über uns. Ab und zu nieselt es auch und irgendwann kommt endlich ein kräftiger Schauer. Jetzt ist es weniger schwül und eeendlich Badezeit. Das Wasser ist nicht sehr kalt, es herrscht ein leichter Wellengang und Flut. Aber macht spaß.
Red Snapper in roter Curry Soße
Zum Mittag ist dann genau das eingetreten, was man immer befürchtet. Ich habe ein Essen bestellt, es stand Curry mit drauf, es sah total lecker aus und war extrem scharf. Laut Kellner haben sie nur ein kleines bisschen genommen. Aber alleine, dass er uns das gesagt hat, zeigt, wie sehr mir das wohl an der Gesichtsfarbe anzusehen war. Schmackhaft war es übrigens trotzdem und gerade als mein Geheule am schlimmsten wurde und ich schon dachte, dass ich nicht alles aufessen kann, war es schlagartig besser. Offenbar hab ich dem Kellner doch noch etwas Leid getan. Er hat jedenfalls jedem von uns noch eine Kugel Eis spendiert.
Auf den Schrecken haben wir uns ein paar Stunden später eine Thaimassage gegönnt. So eine richtige, bei der sie überall ziehen und drücken. Tut auch nur ein bisschen weh.
Abends waren wir Bier trinken. Wir haben vorher schon gesehen, dass es ein paar Bars gibt, in denen ein Billardtisch steht. Schon vorher ist uns bei unserer ersten Bar aufgefallen, dass dort viele Thaifrauen ohne Beschäftigung rumsitzen. Als wir das erste Bier bestellen spielen die gleichen Frauen gerade Billard. Wir wollen uns dann einfach zu dem zweiten Tisch begeben, aber sie lassen sofort alles stehen und liegen damit wir spielen können. Als wir fertig sind, springen sie wieder auf und spielen weiter. Ihnen muss sehr langweilig sein. Da uns der Billardtisch nicht gefällt gehen wir in eine andere Bar. Auch dort wieder das gleiche Bild von ein paar Billardspielenden Thaifrauen. Beim Spielen fällt mir eine Tür mit der Beschriftung „easy room“ auf. Ich amüsier mich noch darüber. Später sehe ich tatsächlich, wie ein älterer, europäisch aussehender Mann dort hineingeht und ca. 10-20 Minuten später mit einer Frau wieder herauskommt. Kurze Zeit später gehen wir und der Mann winkt uns mit seiner Zigarette in der Hand zu.
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