Ein langer Weg nach Kambodscha

Es geht mal wieder nach Asien. Dieses mal starten wir in Kambodscha, allerdings nur für 3 Tage. Kambodscha lebt erst seit 1998 in Frieden und hat daher bisher eher weniger zu bieten. Bis auf ein grandioses Highlight: Angkor Wat. Eine riesige Tempelanlage, die zwischen dem 9. und 15.  Jahrhundert existierte. Ihren Höhepunkt hatte die ehemalige Hauptstadt der “Khmer” im 12. Jahrhundert. Zu dieser Zeit war Angkor Wat vermutlich um ein vielfaches Größer als das damals bereits existierende London. Von Angkor sind heute nur noch die Ruinen großer Tempel übrig. Die Holzhütten in denen die Menschen lebten sind längst verrottet. Die Stadt, die heute zu Angkor Wat gehört heißt Siem Reap.

Zunächst heißt es aber: anreisen!

Wir sind zwar schon etwas geübt was das Langstreckenreisen angeht, eine Tortur ist es aber dennoch immer wieder. Der Start war am 21.12. um 16:50 in Berlin-Tegel nach Doha, Katar. Glücklicherweise ging der Flug etwas flotter als geplant, so dass wir nicht nur die hustende Dame neben uns los waren ( im Ernst: es gibt Hustenbonbons, Madame!), sondern auch etwas mehr Zeit zum Umsteigen hatten. Immerhin hatte ich zwischenzeitlich einen tollen Blick auf den großen Wagen, der Senkrecht zu mir stand. Lies sich leider nicht auf einem Foto festhalten.

Der A380

In Doha erwartete uns dann ein riesen Flugzeug: der Airbus A380. Ein doppelstöckiges Flugzeug, in das locker 500 Leute passen. Wir sind leider im unteren Stockwerk aber in der Holzklasse dürften wir die besten Plätze gehabt haben: Notausgang. Das bedeutet Beinfreiheit. Der Flug war sehr ruhig, keine Babys, keine kranken Menschen. Ich konnte schlafen :D. Darum landen wir nur leicht zerstört um 13.30 am Flughafen Bangkok Suvanabhumi. Ein alter Freund inzwischen. Dort müssen wir tatsächlich erst einmal immigrieren um dann knappe 4 Stunden später wieder das Land zu verlassen. Wir haben den Flug nach Kambodscha nicht als Anschlussflug gebucht, sondern separat bei einer anderen Airline. Mal schauen, wie doof die Immigration am Dienstag guckt, wenn wir da auf einmal wieder einreisen wollen.

Das Immigrieren ermöglicht es uns immerhin ein bisschen “frische” Bangkoker Luft zu atmen und etwas die korrekten Temperaturen zu genießen. So muss das sein…und nicht anders! Etwas Weihnachtsatmosphäre gab es auch, sie haben einen Weihnachtsbaum mit ein paar Hütten aufgestellt und es lief die ganze Zeit die Melodie von Jingle Bells.

Der Flughafen Suvarnabhumi kurz vor Weihnachten

Jetzt aber: Kambodscha!

Mit 40 Minuten Verspätung steigen wir endlich in den allerletzten Flieger ein. Der Pilot ist gnädig und gibt ordentlich Gas. Statt einer ganzen Stunde fliegen wir gerade einmal 45Minuten. Am Siem Reap International Airport werden wir von unserem Hotel abgeholt. Nicht in einem Auto, sondern in einem TukTuk. Also Einer Art Rikscha mit einem Motorroller vorne dran. Sehr abenteuerlich. Unsere Hotelbegleiterin entschuldigt sich für das kühle Wetter. Währenddessen sitzen wir kurzärmelig im TukTuk und verstehen nicht ganz wovon sie redet.

Endlich! Nach etwa 21 Stunden Reisen erreichen wir endlich unser Ziel. Es ist immer wieder verwunderlich, wie man so eine Reise irgendwo durchsteht.

Hotelzimmer

Angekommen in dem doch sehr schicken Hotel mit kleinem Dschungel vor der Terrasse,  muss auch schnellstmöglichst etwas zu essen her. Wir erkunden ein erstes mal Siem Reap. Die Straßen sind hier sehr holperig, oft ohne Asphalt. Es ist alles sehr klein und sehr urig. Die Tempel sind in jedem Hotel- oder Restaurantnamen präsent. Es gibt Angkor Bier, Angkor Restaurants, Angkor Hotels. Es stellt sich schnell heraus: Ohne die Tempel wäre Kambodscha nix.

LokLak – Khmer Essen

Eine interessante Sache gibt es noch zu erzählen. Kambodscha hat derzeit zwei Währungen. Ihre eigene, Riel und den US Dollar. Üblicherweise wird mit US Dollar bezahlt, allerdings gibt es nur die Scheine. Wird nun aber Kleingeld benötigt, bekommt man das Wechselgeld in Ria. 25 Cent entsprechen dann 1000Riel. Will man also etwas bezahlen, dass 2,25$ kostet, so kann man zwei 2 Dollarscheine und einen 1000Riel Schein hinlegen und alles ist korrekt.

Dieses Schild gibt es hier sehr oft. Und genauso oft bleibt es unbeachtet. Und ja, der Müll ist normal. Für (fast)gesamt Südostasien.

Der Nachtmarkt in Siem Reap.

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One Response to Ein langer Weg nach Kambodscha

  1. Pingback: Tuk Tuk, Sir? von Albert Karsei - nix zu lesen

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